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Googles Chromecast hat sich in den letzten Jahren zum Verkaufsschlager entwickelt, stellt er doch eine günstige und simple Methode dar, um Inhalte auf HDMI-fähige Geräte wie Fernseher zu bringen. Was privat gut funktioniert, scheitert im Unternehmenskontext allerdings an mangelnder Unterstützung für den 802.1x-Authentifizierungsstandard. Der offizielle Chromecast-Ethernet-Adapter kann hier Abhilfe schaffen, ist allerdings nicht international verfügbar. Dieses Tutorial zeigt, wie man selbst eine kostengünstige Alternative erstellt.
Cast this Tab
Um digitale Inhalte einfach auf einen Monitor oder Fernseher zu übertragen, erfreut sich Googles Chromecast grosser Beliebtheit, da man im Grunde nur einen Chrome-Browser samt Chromecast-Plugin benötigt. Neben der Übertragung von Webseiten und Diensten wie Youtube unterstützt das Plugin mittlerweile auch die Übertragung von einzelnen Applikationsfenstern bzw. des gesamten Desktops. Trotz der erheblichen Latenz reicht diese Art der Übertragung in vielen Fällen aus, da z.B. bei Fotos oder Präsentationen die Latenz eine untergeordnete Rolle spielt. Neben dem Chrome-Plugin im Desktop Browser wurde auch in Android die Infrastruktur geschaffen, um den Bildschirm zu spiegeln. Die Funktion wurde zunächst nur für eine begrenzte Anzahl von Geräten bereitgestellt, ist aber mittlerweile im Grunde auf allen aktuellen Geräten ohne Umwege mit Hilfe der Chromecast App nutzbar.
Für den Heimgebrauch
Was daheim ohne Umwege funktioniert, stellt für viele Firmen eine unüberwindbare Hürde dar: Der Chromecast nimmt ausschliesslich über eine WLAN-Verbindung Kontakt mit der Außenwelt auf und bietet keine Unterstützung für den grade in Unternehmen weit verbreiteten 802.1x-Standard zur Anmeldung am drahtlosen Netzwerk.
Ein Schritt zurück, zwei Schritte nach vorne
Anfang Juli 2015 stellte Google – in vieler Augen überraschend – einen Ethernet Adapter für Chromecasts vor. Mit der kabelgebunden Lösung gab es nun zumindest die Option, über einen dedizierten Netzwerkport ohne 802.1x-Anmeldung Verbindung mit dem Netz aufzunehmen, so dass über 802.1x authentisierte drahtlose Clients auf den Chromcast streamen können. Neben der Möglichkeit, auf 802.1x zu verzichten, stellt sich ein andere positiver Nebeneffekt ein: Da der Chromcast aufgrund der Platzierung der HDMI-Buchsen meist hinter dem Fernseher oder Receiver platziert werden muss, kommt es bei nicht optimaler WLAN-Abdeckung zu Qualitätseinbußen und Verbindungsabbrüchen. Wird der Chromcast kabelgebunden angebunden, lösen sich diese Sorgen in Wohlgefallen auf, die Verbindung ist deutlich robuster.
Dieses Produkt ist in deinem Land nicht verfügbar…
Im deutschen Google Store versucht man leider immer noch vergeblich den Etherment-Adapter zu bestellen, wenn gleich die Bilder, die seit Marktstart im Netz kursieren, eine Version mit Eurostecker zeigen. Es gibt bis heute keine verlässlichen Informationen, ob und wann der Adapter in Deutschland erhältlich sein wird.
DIY – Hilfe zu Selbsthilfe
Der Chromecast-Adapter integriert neben dem Netzteil ein AXIS USB 2.0 Ethernet Device, das über die USB-OTG Funktion des Chromecasts angebunden wird. Eine kurze Recherche im Netz ergibt, dass eine Vielzahl von USB-Adaptern diesen Chip verwendet. In unserem Fall haben wir über Amazon einen Adapter vom Typ Assmann DN-10050-1 Digitus bestellt. Um den Adapter zwischen Chromecast und Netzteil anzuschliessen, benötigt man ausserdem noch ein Micro USB-OTG-Y Kabel.
Die Installation gestaltet sich denkbar einfach: Man schliesst den Y-Adapter samt USB-Ethernet-Dongle und bestehendem Netzteil an den Chromecast an – fertig. Der Adapter wird direkt erkannt, der Chromecast bezieht eine IP über DHCP und man kann über die kabelgebunden Verbindung streamen.
Chromecast 2
Ein Test mit dem neuen Chromecast verlief ebenfalls erfolgreich. Genau wie bei der ersten Chromecast-Generation wurde der USB-Ethernet-Adapter korrekt erkannt.
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Was im Kleinen funktioniert, können wir auch im Großen: Wenn nicht ein einzelner Chromecast, sondern ein ganzes Data Center Probleme macht, helfen unsere Experten weiter. Mehr Infos unter +49 173 3181-022 oder per E-Mail an info@inovex.de.
Quelle: Google Product Forums
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