Ideen visualisieren und zusammen im Team weiterentwickeln, um ein einheitliches Verständnis zu schaffen, ist in vielen Situationen sehr wichtig. Ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte. Was aber tun, wenn man nicht mehr an einem Ort vor einem Whiteboard zusammenkommt, da arbeiten im Home Office und an völlig unterschiedlichen Standorten unsere Art der Zusammenarbeit rasant verändert?
Mit dieser Frage und dem dafür notwendigen Tooling habe ich mich schon länger beschäftigt. Meine wichtigste Erkenntnis ist, dass es einfach und intuitiv sein muss. Wie ein Whiteboard eben. Ein Stift und eine Zeichenfläche und los geht’s. Keiner braucht eine Einführung, da es kinderleicht ist. Das Schöne dabei: es schränkt uns in unserer Kreativität auch nicht ein.
Viele Menschen lernen und begreifen visuelle Dinge schneller und einfacher.
Aktuelle Hardware und die notwendige Software-Unterstützung machen dies digital möglich. Anbei habe ich euch mein aktuelles Setup und ein paar Tipps zusammengestellt, um euch den Einstieg zu erleichtern:
Was braucht ihr, um loslegen zu können?
- Die Zeichenfläche: iPad (Pro) mit einer Whiteboard App (z.B. Google Jamboard App)
- Einen Stift: Apple Pencil
- Videokonferenz: z.B. Google Meet oder vgl. Videokonferenz-Tool
- Einen Google Account, um die Google Tools nutzen zu können
Wie könnt ihr zusammen an einem Whiteboard arbeiten?
- Ein neues Board mit der Jamboard App auf dem iPad anlegen und allen Teilnehmer:innen das Board freigeben.
- Teilnehmer:innen in ein gemeinsames Google Meet einladen und die Videokonferenz starten.
- Über einen zweiten Tab in Google Chrome das gemeinsame Board teilen und für alle einblenden. So bin ich als Teilnehmer zu sehen und zusätzlich können alle das Board sehen.
- Nun kann jede:r in der Jamboard iPad App mit dem Stift zeichnen. Die Änderungen werden dabei allen anderen mit einer leichten Zeitverzögerung angezeigt. Die Verzögerung stört dabei allerdings kaum, da in der Regel sowieso nur ein:e Teilnehmer:in zeichnet.
- Falls man kein iPad oder keinen Apple Pencil hat, dann kann man über http://jamboard.google.com/ trotzdem teilennehmen. Allerdings kann man dann nur mit der guten alten Maus zeichnen.
Welche weiteren Möglichkeiten gibt es?
- Über Screen Recording kann man beliebige Apps auf dem iPad nutzen und dann über z.B. Google Meet in einer Videokonferenz teilen. Hierfür auf dem iPad an einer Video-Konferenz in Meet teilnehmen. Dann ins Control Center wechseln und mit einem Long Press auf den Recording Button Meet auswählen.
- Bestehendes Bildmaterial kann man einbinden und dann mit dem Stift um Kommentare oder Anpassungen ergänzen.
- Mit Bikablo könnt ihr euch Grundlagen der Visualisierung aneignen. So kann man Grundformen oder Text-Formen einfach erlernen.
- Mit dem Google Jamboard könnt ihr das digitale Whiteboard auch als Hardware in euren Meetingraum stellen. Wobei mir persönlich das Setup mit einem iPad als Whiteboard sehr viel besser gefällt und sich dies auch besser in eine gemeinsame Videokonferenz integrieren lässt.
Ich hoffe, dass es euch auch so viel Spaß bereitet und die Tipps euch bei gemeinsamen Terminen, Workshops oder beim Austausch von Ideen helfen. Happy drawing!
Lars Augstein – Agilität und Zeichnen bereiten mir Freude 😉
Ich war nicht komplett im Klaren, was das Remote-Whiteboard angeht. Deshalb habe ich im Internet mehr Informationen hierzu gesucht. Nun habe ich dank euch genau das gefunden, was ich suchte. // Link von Redaktion entfernt
Das freut uns sehr, Ben! Danke dir!