Representation Learning von Zeitreihen
Vortrag auf dem Meetup „Das Unvorhersehbare vorhersagen: Zeitreihen und Chatbots“ am 12.06.2019 in Hamburg
Es liegt in der Natur des Menschen das Unvorhersehbare vorherzusagen: Wetter, Aktienkurse, Krankheitsverläufe, die Reaktion eines Menschen. Neueste Deep Learning Ansätze sind in der Lage solche sequentielle Sachverhalte immer genauer zu prognostizieren, setzen aber auch immer größere Datenmengen und Rechenleistungen voraus, die sowohl in Forschung als auch in der Praxis häufig nicht vorliegen. Wie kann man gute Ergebnisse erreichen, wenn nur wenig Daten vorliegen?
Marisa Mohr stellte in ihrem Vortrag einen neuen und vielversprechenden informationstheoretischen Ansatz zum Feature Learning von sequentiellen Daten vor, der potenziell auch mit wenigen Daten auskommt. Dabei ging es speziell um ordinale Muster in Zeitreihen, wie sie beispielsweise als Veränderung von Emotionen im Gesprächsverlauf zu finden sind. Eine solche Entwicklung ist für Menschen in der Regel leicht zu erkennen. Chatbots hingegen können nicht intuitiv auf solche Emotionsverläufe reagieren, sondern müssen entsprechend programmiert werden.
Details:
Deep-Learning-Ansätze wie LSTMs, RNNs oder TCNs haben sich im Umgang mit sequentiellen Daten bewährt. Neuronale Netzwerke sind tief im technischen Sinn, weil sie mehrere (verborgene) Schichten besitzen, aber nicht weil sie ein tiefes Verständnis von Problemen entwickeln. In diesem Vortrag stellte Marisa einen symbolischen informationstheoretischen Ansatz des Representation Learnings von Zeitreihen vor und damit eine Möglichkeit, konzeptionelle Schichten zu konstruieren. Die Idee hinter der sogenannten Permutationsentropie besteht darin, anstelle der Werte einer Zeitreihe die Ordnungsrelation zwischen den Werten zu betrachten, und so auf das natürliche Auf und Ab des zugrundeliegenden dynamischen Systems zurückzugreifen.
Event: inovex Meetup: Das Unvorhersehbare vorhersagen: Zeitreihen und Chatbots
Datum: 12.06.2019
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