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FONIC Entwicklung eines Kundenportals mit modernsten Web- und Mobile-Technologien

Technologien

Projektzeitraum 2013 - 2021

Kundennutzen

  • Erhöhung der Konversationsraten
  • Schaffung von Einsparpotentialen
  • Begeisterung der Anwender*innen
  • einfacherer Betrieb

Der große deutsche Mobilfunkdiscounter FONIC hat einen vollständigen technischen Relaunch seines Kundenportals in Auftrag gegeben. Für die Umsetzung fiel die Wahl auf die Application Development Spezialist:innen der inovex GmbH. Das auf dem neuesten Stand der Technik umgesetzte Portal verbessert nicht nur den Service für die FONIC Kund:innen, sondern erhöht auch die Konversionsraten und schafft Einsparpotenziale für FONIC.

Der Markt für die leicht verständlichen Angebote der sogenannten Mobilfunkdiscounter ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen und macht heute bereits rund ein Drittel des gesamten deutschen Mobilfunkmarkts aus. FONIC gehört in Deutschland zu den größten dieser „No-Frills“-Anbieter. Eine immer höhere Zahl der Kund:innen der Münchener O2-Tochter tritt ausschließlich oder in erster Linie über das Webportal und die Mobile Apps von FONIC mit der Marke in Kontakt. Dort können Kund:innen sämtliche Prozesse von der SIM-Karten-Bestellung über die Kartenaktivierung, Verwaltung ihrer Daten und Buchung von Tarifen bis zur Aufladung ihres Guthabens selbst steuern und haben jederzeit ihr aktuelles Datenvolumen und Restguthaben im Blick.

Die schnelle Übersicht über aktuell verbrauchte Dienstkontingente und Kosten sind dabei neben weiteren Self-Care-Features und Kund:innenaktionen für FONIC wichtige Argumente im scharfen Wettbewerb auf dem Mobilfunkmarkt. Fehlende oder mangelhaft umgesetzte Funktionalität im Self-Care-Bereich wird für Kund:innen heute zum Ausschlusskriterium bei ihrer Anbieterwahl. Die Erwartungen haben sich entwickelt: Mobilfunkkund:innen sind anspruchsvoller geworden und stehen zugleich enger mit ihren Mobilgeräten im Kontakt. Damit hat auch die Bedeutung des Online-Portals für FONIC – ursprünglich im klassischen POS-Geschäft verwurzelt – ständig hinzugewonnen: Technische Robustheit und Verfügbarkeit, eine hohe Skalierbarkeit und hohe Flexibilität zählen zu den wichtigsten Anforderungen des Unternehmens an seine IT.

Im Jahr 2012 suchten die IT-Expert:innen von FONIC nach einem neuen Partner für eine grundlegende Erneuerung der Technologie hinter ihrem Kundenportal. „Die Anforderungen an die Skalierbarkeit waren gestiegen, das alte Portal stieß technisch an seine Grenzen“, erinnert sich Stefan Grüneis, Head of Discount Large Retail von Telefónica Germany: „Wir waren auf der Suche nach einer grundsätzlichen und umfassenden Neulösung, auf die vor allem auch zukünftige Entwicklungen aufsetzen können. Dafür wünschten wir uns einen IT-Partner mit ausgewiesener Kompetenz und Erfahrung in der Entwicklung von Web-Anwendungen dieser Größenordnung.“

An das neue Webportal stellte die IT-Abteilung von FONIC eine Reihe kritischer Anforderungen, um angesichts der gestiegenen Bedeutung und Zugriffszahlen des Portals für die Zukunft gerüstet zu sein. So musste die neue Anwendung als Grundvoraussetzung ein stabiles und transparentes Session-Management sicherstellen, um Bestellabbrüche zu minimieren und die Konversionsrate für FONIC zu erhöhen. Eine möglichst durchgängige Testbarkeit und ein umfassendes Monitoring der Anwendung waren wichtige Anliegen, da die Überwachung und Behebung alltäglich anfallender Probleme im laufenden Betrieb eine immer größere Bedeutung erlangten. Auch sollte die Latenz der einzelnen Requests optimiert werden, da Kund:innen immer öfter mobile auf das FONIC-Portal zugreifen. Im Hinblick auf die Effizienz sollten die Wartungskosten und die Time-to-Market verringert werden. Für FONIC ist es wichtig, Änderungen wie beispielsweise die Einführung eines neuen Tarifs schnell und unkompliziert umzusetzen und Releasezyklen gut planen zu können. Das verlangt nach einer klar strukturierten, übersichtlichen Architektur, die die Arbeit im täglichen Betrieb erleichtert. Zwei zusätzliche Wünsche an die neue Technik waren schließlich ein Ausrollen über verschiedene Marken der Telefónica Germany hinweg, die heute neben O2 und FONIC zum Beispiel auch auch die Mobilfunkdiscounter FONIC-Mobile betreibt – was auf IT-Seite ganz erheblichen Raum für Synergien bietet –, sowie eine künftige Erweiterbarkeit der Anwendung anhand konkreter bei FONIC vorliegender Erweiterungsszenarien. Erfahrung mit flexiblen, multibrandfähigen Entwicklungen war daher für den gesuchten Anbieter unabdingbar. Kurz: ein langer Anforderungskatalog, der an den technologischen Kooperationspartner hohe Ansprüche stellte.

Mit dem vollständigen IT-technischen Relaunch seines Kundenportals beauftragte FONIC die inovex GmbH. Das konsequent technisch ausgerichtete Systemhaus entwickelt und optimiert umfangreiche Webprojekte aus IT-Sicht und konnte sämtliche Anforderungen erfolgreich umsetzen. Die Application Development Expert:innen von inovex analysierten gemeinsam mit FONIC den geschäftlichen Bedarf, schlugen Lösungen vor und bauten auf dieser Grundlage eine völlig neue Anwendung, die auf einer strikten architektonischen Trennung der verschiedenen logischen Ebenen und dem Prinzip der testgetriebenen Entwicklung basiert. Darüber hinaus integrierte inovex die neue Anwendung in die bestehende IT-Landschaft der Telefónica Deutschland.

Nach dem Erstkontakt 2012 und Beginn der ersten (Backend-)Arbeiten Mitte 2013 setzte inovex in Spitzenzeiten bis zu zehn Ingenieure ein, um gemeinsam mit der FONIC Fachabteilung den erfolgreichen Launch des neuen FONIC Portals zum geplanten Termin im Oktober 2013 zu sichern.

Das Ergebnis ist eine neue stabile, zukunftsfähige, skalierbare und multibrand-fähige Anwendung für FONIC und andere Marken der Gruppe, innerhalb derer Änderungen heute leichter zu implementieren sind, systembedingte Abbrüche minimiert und Konversionsraten optimiert werden konnten. Ereignisse im System können heute einfacher und besser überwacht und Synergiepotenziale gehoben werden. Zudem ist die gesamte Umgebung in sich konsistent, einfach zu testen und in Zukunft flexibel erweiterbar. Auch aus Perspektive der Anwender:innen überzeugt die neue Lösung: Im unabhängigen Test der Fachzeitschrift connect wurde das neue Portal mit maximaler Punktzahl und der Gesamtnote „sehr gut“ ausgezeichnet.

2017 wurden ebenfalls die iOS- und AndroidApps von FONIC und FONIC mobile durch inovex neu entwickelt. In Abstimmung mit FONIC erstellte inovex hierzu ein neues UX-Konzept mit dem Ziel, den Kund:innen ein vollkommen neues Serviceangebot auf dem Smartphone zu bieten.

Für immer mehr Unternehmen ist das eigene Web-Portal oder die App nicht nur Aushängeschild ihrer Marke, sondern Teil des Geschäftsmodells selbst. Ein stabiler und sicherer Betrieb ist für sie entscheidend. Kund:innen setzen dabei heute eine reibungslose Technik voraus, für deren Anwendungserlebnis und Funktionalität die Messlatte von den US-amerikanischen Top-Playern der Branche gelegt wird. Das heißt, sie erwarten von wesentlich kleineren und lokalen Unternehmen die gleiche Verfügbarkeit und Nutzungsfreundlichkeit, die sie von anderer Stelle gewohnt sind. Gleichzeitig müssen Unternehmen in der Lage sein, Änderungen schnell und flexibel umzusetzen, um in dynamischen Märkten sofort reagieren zu können.

Die hinter diesen beiden Anforderungen stehende IT nimmt rasch komplexe Ausmaße an, wie das Beispiel FONIC zeigt. inovex bearbeitet als modernes Projekthaus sowohl die technischen Aspekte anspruchsvoller Web-Anwendungen und mobiler Apps als auch deren UI-Konzept. Tobias Joch, Head of Application Development bei inovex: „Komplexe Web-Projekte müssen sowohl durch ein zeitgemäßes User Interface als auch durch ein modernes Backend bestechen – andernfalls wenden sich die Kund:innen ab oder Potenzial wird nicht ausgeschöpft. Außerdem muss die Integration in die bestehende Unternehmens-IT stimmen. Das dazu nötige Wissen geht in diesen Fällen über E-Commerce-Standardlösungen weit hinaus.“

FONIC besitzt damit ein zukunftsfähiges und für uns leicht zu handhabendes Kundenportal, das nicht nur unsere sämtlichen aktuellen Anforderungen erfüllt, sondern auch kommenden Entwicklungen gewachsen ist. Besonders wichtig ist uns dabei die völlig neue Dimension des Monitoring mit einem tiefen Einblick in unsere Daten. Die Arbeit von inovex Application Development zahlt sich schon jetzt für uns aus und ermöglicht uns neben dem einfacheren Betrieb eine Bezifferung, Bewertung und Priorisierung sämtlicher Ereignisse in unserem System.

Stefan Grüneis

Head of Discount Large Retail, FONIC

Ein klares Anwendungsdesign gehört zu den von inovex identifizierten wichtigsten Erfolgsfaktoren für IT Projekte. Die Architektur der neuen FONIC Anwendung folgt einem Schichtenmodell. Hierzu hat inovex die Trennung der zuvor nicht isolierten Schichten – Persistenzschicht, Geschäftslogikschicht und Präsentationsschicht – eingeführt und die einzelnen Schichten entwickelt. Dieses Prinzip erleichtert künftige Änderungen und macht die Anwendung zukunftssicher. So kann beispielsweise die Sicht der Endkund:innen (Präsentationsschicht) einer Anwendung raschen aktuellen Marktgegebenheiten, Erwartungen und Trends unterworfen sein, während die Geschäftslogik der gleichen Anwendung völlig identisch bleiben soll und dort keinerlei Änderungen erforderlich sind. In ähnlicher Weise trennte inovex die Geschäftslogikschicht systematisch vom Backend: In der ersten Phase des Projekts wurde die Kommunikation mit diesem Backend gekapselt, um die saubere Trennung der Anwendungsschichten vorzubereiten; anschließend erfolgte die Modellierung auf höherer Ebene (Funktionen wie Tarife buchen, Rufnummernmitnahme, Guthabenfunktionen usw.).

Ziel ist das Einziehen unabhängiger Ebenen, zwischen denen keine unerwünschte Interaktion stattfindet, was die Testbarkeit, Stabilität, Erweiterbarkeit und Flexibilität der Anwendung erhöht. Entwicklungsprinzipien wie DRY (Don’t repeat yourself) und Single Source of Truth sorgen dafür, dass kritische Informationen nicht an verschiedenen Stellen der Anwendung verteilt liegen.

Diese klare Architektur hat gleichzeitig eine hohe Bedeutung für die leichtere Wiederverwendbarkeit von Teilen der Anwendung. Das neue Portal und die Apps sind originär multibrand-fähig, sodass mehrere Portale mit ganz unterschiedlichen grafischen Oberflächen, Designs und Tarifstrukturen auf dieselbe Technik zurückgreifen können. Dadurch entstehen erhebliche Einsparpotenziale bei Know-how, Geld und Zeit.

inovex versteht sich als Partner für IT-Abteilungen und Internetunternehmen und empfiehlt und entwickelt als solcher seine Lösungen herstellerunabhängig, allein den geschäftlichen Anforderungen seiner Kunden verpflichtet. Dazu arbeitet inovex mit einem gut sortierten Werkzeugkasten und vermeidet das „Golden Hammer“-Anti-Pattern in der Anwendungsentwicklung, nach dem die Tendenz besteht, eine einzige, an anderer Stelle erfolgreiche Lösung oder erarbeitetes Know-how universell einzusetzen, auch dort, wo dies nicht der sinnvollste und effizienteste Weg ist. inovex IT-Ingenieur:innen sind sich solcher Fallstricke bewusst, nehmen eine globale Perspektive ein und folgen für ihr Projekt-Setup einem „Best-of-Breed“-Ansatz, bei dem die jeweils bestmögliche Lösung identifiziert wird. Dabei bevorzugt inovex, wo immer dies sinnvoll ist, zukunftsfähige Open-Source-Lösungen.

Aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen an die einzelnen Teile einer Anwendung entstehen so in der Regel polyglotte Architekturen. So setzt inovex projektabhängig beispielsweise unterschiedliche Sprachen für die Geschäftslogik (Java mit seinen spezifischen Vorteilen wie hohe bis vollständige Testbarkeit, strikte Typisierung, optimale Tool-Unterstützung für Deployments, Betrieb, Bibliotheken) und die Frontend-Entwicklung (Ruby mit Vorteilen wie bewährtes Toolset, schnelle Anwendungsentwicklung, schlanke Syntax) ein.

Das neue FONIC Portal und die Apps wurden nach grundsätzlichen Prinzipien optimaler Verfahren entwickelt und folgen der Designstrategie der testgetriebenen Entwicklung (TDD). Bei dieser Strategie der agilen Anwendungsentwicklung wird der (zunächst notwendigerweise fehlschlagende) Test vor dem jeweiligen Teilcode der Anwendung geschrieben, der daraufhin den Test (und nur diesen) erfüllen muss, bevor zum nächsten Teilstück übergangen wird. Durch diese inkrementelle Vorgehensweise mit ihren jeweils sehr kleinen einzelnen Entwicklungszyklen (UnitTests und getestete Einheiten) wird gewährleistet, dass die gesamte Anwendung von Grund auf sauber durchdacht und entwickelt wird, ausschließlich aus getestetem Code besteht, während Redundanzen minimiert werden und sich ganz auf die Funktionalität konzentriert wird.

Auf diese Weise entsteht in einem evolutionären Prozess die qualitativ gesicherte, stabile Anwendung, die später auch als Ganzes vollständig testbar ist, weil eine relevante Testsuite zusammen mit der Anwendung „mitwächst“ (sehr hohe Testabdeckung). Zeitaufwände, die zuvor in die Entwicklertests investiert werden, werden beim anschließenden Testen der fertigen Anwendung wieder eingespart. Wo immer möglich, werden diese Tests von inovex außerdem automatisiert. Der große Vorteil einer solchen detaillierten, weitgehend automatisierten Testsuite liegt in der nachhaltigen Investitionssicherheit: Künftige Änderungen lassen sich schnell umsetzen, ohne die Integrität der Gesamtanwendung zu gefährden.

Die FONIC Fachabteilung wünschte sich für ihre neue Anwendung eine höhere Transparenz über Vorgänge und Ereignisse in ihrem System. Zwar wurde aus Marketingsicht das Verhalten der Nutzer:innen analysiert, jedoch fehlte eine Innensicht aus IT-Perspektive. Die inovex Entwicklung erlaubt heute ein konsequentes Monitoring und frühzeitiges Erkennen auftretender Unregelmäßigkeiten. Das Session-Management ist transparent und nachverfolgbar; die Sicht auf sämtliche Prozesse wurde erheblich erhöht. Remote Calls werden dank des von inovex genutzten Frameworks Hystrix (Netflix) automatisch überwacht und werden über ein Monitoring Dashboard einfach beherrschbar.

So konnte die FONIC IT beispielsweise schnell sehen, dass in der Startphase des neuen Portals bestimmte Backend-Calls zu häufig stattfanden – ein nicht erwünschtes Verhalten, das sich nur unter realen Bedingungen und nicht in den vorherigen Last-Funktionstest zeigte und das unmittelbar – ohne jede Beeinträchtigung des laufenden Betriebs – abgestellt werden konnte. Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie inovex intelligente digitale Innovationen beherrscht und sinnvoll für seine Kunden nutzbar macht.

Die Partnerschaft zwischen FONIC und inovex dauert an. So hat inovex für FONIC auch die REST-Schnittstelle für die mobile FONIC-App gebaut. „Wir sind mit unserer neuen, technisch robusten Anwendung, die jetzt über 5 Jahre im Live-Betrieb läuft, sehr zufrieden – und dasselbe gilt für die Zusammenarbeit mit inovex“, erklärt Stefan Grüneis: „Besonders beeindruckt mich die hohe Kompetenz und Leidenschaft jedes einzelnen inovex Mitarbeiters/jeder einzelnen inovex Mitarbeiterin und die Unternehmenskultur, die die Zusammenarbeit für uns so einfach und produktiv macht“.

Doch am Ende sind es wie immer zählbare Ergebnisse, auf die es bei IT-Projekten ankommt. Die bringt Herr Grüneis auf einen kurzen Nenner: „Durch unsere neue Anwendung spart FONIC mit jedem Deployment Geld.“

inovex hat das Webportal und die mobilen Apps des Mobilfunkanbieters FONIC technisch neu entwickelt und integriert. Dazu bauten die inovex Ingenieur:innen für FONIC eine völlig neue, technisch robuste, zukunftsfähige Web-Anwendung, die auf den Prinzipien der Schichtentrennung, Herstellerunabhängigkeit, testgetriebenen Entwicklung und auf konsequentem Monitoring basiert.

Das neue Kundenportal ist für FONIC leichter zu überwachen, einfacher zu testen und besser zu warten und erzielt durch seine multibrand-fähige Konzeption Einsparungen für den Mutterkonzern Telefónica Deutschland. Die Apps wurden nativ für iOS und Android entwickelt und setzen auf der REST-API des Web-Portals auf.

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Tobias Joch

Managing Director